Die Verhaltenstherapie ist ein lebendiges und dynamisches Therapieverfahren, welches sich ständig weiterentwickelt. So erlebte die Verhaltenstherapie vor allem „3 Wellen“ der Veränderung und Modernisierung.

Die frühen verhaltenstherapeutischen Ansätze („erste Welle“) interessierten sich für das sichtbare Verhalten, wie es erlernt wird und durch äußere Reizbedingungen beeinflussbar ist.
In der „zweiten Welle“ (ca. 1970) rückte der Einfluss des Denkens auf das Verhalten und die psychische Befindlichkeit mehr in den Vordergrund. Die frühe Verhaltenstherapie wurde zur kognitiven Verhaltenstherapie, in der es darum geht, übertrieben negative, verzerrte und wenig hilfreiche Einstellungen und Denkweisen so zu verändern, dass sie nicht Ursache oder aufrechterhaltende Faktoren für problematisches Verhalten und Erleben sind.
Mit der „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie kamen wichtige Ansätze achtsamkeits- und emotionsbasierter Verfahren hinzu und ergänzen das Methodenspektrum.

In meiner Praxis nehmen die Verfahren der 3. Welle eine zentrale Rolle ein, insbesondere:

die Acceptance-und Commitment Therapie (ACT)

In der Acceptance- und Commitment Therapie wird versucht, eine Balance zwischen den wichtigen Polen einer oft notwendigen „Veränderung“ einerseits und „Akzeptanz“ von Unveränderlichem andererseits zu finden. Ziel ist es, Menschen, die zur Psychotherapie kommen, wieder in die Lage zu versetzen, mit schmerzlichen Gefühlen und Lebensumständen besser umzugehen und mit ihnen den Weg zu einem erfüllten Leben zu finden.


Compassion Focused Therapy (CFT)

Dieser Ansatz wendet sich insbesondere an Menschen, die vor allem psychische Probleme im Zusammenhang mit einem niedrigen Selbstwert, Selbstkritik, Unsicherheit, dem Gefühl der Scham entwickelt haben. Über eine Stärkung des Fürsorgesystems können Gefühle der Bedrohung, Angst, Kritik besser reguliert und die soziale Zugehörigkeit gestärkt werden.


achtsamkeitsbasierte kognitive Verhaltenstherapie

Dieser Ansatz verbindet die Praxis der Achtsamkeit mit Elementen aus der kognitiven Verhaltenstherapie. Fertigkeiten werden erlernt, die zum einen ermöglichen, schneller zu erkennen, wie negative Denkstile sich ungünstig auf die Stimmung auswirken und diese aufrecht erhalten. Statt in negativen Gedankenspiralen verloren zu gehen, geht es auch wesentlich darum vom Denken ins Spüren zu kommen und Kontakt zum eigenen Körper und damit auch zur eigenen Lebendigkeit wiederherzustellen.